Klimaschutzportal für den Landkreis Bad Dürkheim ist online

Die Universität Koblenz-Landau und die Energieagentur Rheinland-Pfalz haben in Zusammenarbeit mit den Landkreisen Bad Dürkheim, Südliche Weinstraße und Germersheim sowie der Stadt Landau kommunale Klimaschutzportale an den Start gebracht. In den Portalen sind Zahlen und Daten zur Energiewende abrufbar, alle einheitlich aufbereitet und in interaktiven Karten dargestellt.

Uneinheitlich aufbereitete Zahlen zu Energieverbräuchen und -erzeugung oder Energie-Einsparziele, die sich auf unterschiedliche Zeiträume beziehen und so für Verwirrung sorgen: Dieser Zustand gehört nun in der ersten rheinland-pfälzischen Region der Vergangenheit an. Für die Region Mittelhaardt & Südpfalz der Energieagentur Rheinland-Pfalz – die Kreise Bad Dürkheim, Germersheim und Südliche Weinstraße sowie die Stadt Landau – stellten die Universität in Landau und die Landesenergieagentur jetzt die ersten kommunalen Klimaschutzportale vor.

In den Klimaschutzportalen sind Zahlen und Daten zu Status und Vorankommen bei der Energiewende abrufbar. Alle Daten sind einheitlich aufbereitet und werden in interaktiven Karten dargestellt. Dieses regionale Projekt in der Region Mittelhaardt & Südpfalz dient als „Vorlage“ für weitere regionale Klimaschutzportale nach einheitlicher Bilanzierungsmethodik für rheinland-pfälzische Landkreise und Städte. Die Klimaschutzaktivitäten der Verwaltungen und BürgerInnen sollen somit transparenter werden und durch digitale Vernetzung verstärkt zusammen gedacht werden. Zudem bieten die Portale einen besonderen Mehrwert: Bürgerinnen und Bürger erhalten eine einfache Möglichkeit, Ideen einzubringen und sich an Klimaschutzprozessen zu beteiligen

Vergleichbare Daten und Zahlen bis zur „kleinsten Einheit“

Treibhausgasemissionen (THG) sind nach Sektoren bis zur Verbandsgemeinde- und Ortsgemeindeebene – also der kleinsten Verwaltungseinheit – abrufbar. Auch Einsparpotenziale für verschiedene Handlungsfelder, wie dem Ausbau Erneuerbarer Energien oder dem Gebäudebereich, lassen sich abbilden. Der Nutzer kann durch individuelle Gewichtung eigene Szenarien erzeugen. „Durch die Darstellung der Zahlen auf allen Ebenen werden die Anteile und Möglichkeiten, die jeder einzelne vor der eigenen Haustür hat, sichtbarer“, so Dr. Christel Simon, Projektleiterin bei der Energieagentur Rheinland. „Zudem kann jeder die Maßnahmen der Konzepte in der Region und ihren Beitrag nachlesen.“

„Durch die interaktive Darstellung der Zahlen im Klimaschutzportal in Verbindung damit, sich selbst auf einfache Art und Weise einbringen zu können, wird es lebendiger und anschaulicher und motiviert hoffentlich viele Menschen dazu mitzuwirken“, ergänzt Dr. Stefan Jergentz von der Universität Koblenz-Landau. Die webbasierten Klimaschutzportale sind Ergebnis des Projekts „KomBiReK – Kommunale Treibhausgas-Bilanzierung und Regionale Klimaschutzportale“, das aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und vom Land Rheinland-Pfalz gefördert wird.

„Klimaschutzportal ist ein Instrument zur Umsetzung der Energiewende vor Ort“

Das kreisübergreifende Projekt ist aus der Arbeit im Beirat des Regionalbüros Mittelhaardt & Südpfalz der Energieagentur Rheinland-Pfalz hervorgegangen. Neben den Gebietskörperschaften sind in diesem Beirat Akteure aus der Region vertreten, die aktiv die Energiewende vor Ort mitgestalten oder die betroffenen Berufsgruppen vertreten. Insgesamt wirken Vertreter von 19 Institutionen und Verbänden in dem Gremium mit. „Die Energiewende vor Ort umsetzen, das ist ein Hauptanliegen unseres Beirats“, so Hans-Ulrich Ihlenfeld, Landrat des Kreises Bad Dürkheim und Vorsitzender des Beirats. „Das Klimaschutzportal ist genau hierfür ein Instrument. Kommunen und Bürgerinnen und Bürger können einfach online einsehen, wie viel Treibhausgase bei ihnen vor Ort emittiert werden und wo und wie diese eingespart werden können. Das große Thema Klimaschutz wird damit auf die lokale Ebene heruntergebrochen. Nur so wird ein Wandel begreifbar und machbar.“ Dadurch, dass die Daten kommunenübergreifend nach einer einheitlichen Methode erfasst und dargestellt sind, könne sich jeder  innerhalb kurzer Zeit einen Überblick über den Stand der Dinge verschaffen.

Neben dem Landkreis Bad Dürkheim sind entsprechende Klimaschutzportale auch in den Landkreisen Südliche Weinstraße und Germersheim sowie in der Stadt Landau an den Start gegangen. Das Klimaschutzportal des Landkreises Bad Dürkheim ist online unter https://kreis-bad-duerkheim.klimaschutzportal.info/portal/startseite abrufbar.


Startschuss für die Klimaschutzportale in den Landkreisen Bad Dürkheim, Südliche Weinstraße und Germersheim sowie der Stadt Landau (© Karin Hiller).

Um unsere Website für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.