„Wir hatten schon ein Konzept mit schärferen Regeln als es die rheinland-pfälzische Landesverordnung derzeit vorsieht, aber die Grundvoraussetzung dafür war immer die Frage, wie sich die Lage entwickelt", erklärt Bürgermeister Tobias Meyer. „Der Haßlocher Weihnachtsmarkt setzt sich zum Großteil aus Vereinen zusammen, die die Budenstadt mit Leben füllen. Angesichts täglich neuer Höchstwerte bei der 7-Tage-Inzidenz haben uns inzwischen viele Ehrenamtliche signalisiert, von einer Durchführung des Marktes absehen zu wollen“, ergänzt Gunther Metz aus dem Bereich Veranstaltungen, der den Markt federführend organisiert. „In weniger als zwei Wochen wäre Eröffnung, die Planungssicherheit ist angesichts der aktuellen Lage kaum noch gegeben und die Sorge der Ehrenamtlichen ist nachvollziehbar“, sagt Meyer. „Daher haben wir uns schweren Herzens für die Absage des Marktes entschieden, wenngleich diese Entscheidung nicht jedem gefallen wird. Auch wir haben es uns anders gewünscht, halten die Absage in der momentanen Situation aber für das Vernünftigste“, so Meyer weiter.
Den insgesamt vier gewerblichen Beschickern des Haßlocher Weihnachtsmarktes möchte man eine Alternative bieten. Ähnlich wie man bereits im Frühjahr und Sommer verschiedenen Schaustellerbetrieben im Wechsel den Jahnplatz in Höhe der Bäckerei als Verkaufsfläche angeboten hatte, sollen dieser Bereich sowie ein weiterer Bereich am Rathausplatz als Standort zur Verfügung stehen. „Wir wissen, dass die Absage unsere gewerblichen Beschicker besonders hart trifft, daher hoffen wir mit dem Alternativangebot etwas Abhilfe schaffen zu können“, so Gunther Metz.
Der Haßlocher Weihnachtsmarkt sollte ursprünglich am 26. November öffnen und an allen vier Adventswochenenden von jeweils freitags bis sonntags stattfinden. Die Absperrbarken und -schilder für den Jahnplatz standen schon bereit und auch die erste Weihnachtsmarktbude war bereits vor Ort. Der Forstzweckverband hat außerdem 150 Nordmanntannen geordert, mit der die Budenstadt hätte weihnachtlich dekoriert werden sollen. Die Nordmanntannen in der Größe von 1,50 bis 2,50 Meter werden nun beim Schmuckreisig-Verkauf des Forstzweckverbandes am 18. und 25. November im Forstbetriebshof (Weißdornweg 2) zum Verkauf angeboten.
„Die Lage ist suspekt. Vor wenigen Wochen noch hätten wir den Weihnachtsmarkt nicht in Frage gestellt, doch heute zeichnet sich eine ganz andere Situation ab, in der die Vorbereitungen vielen Beteiligten Bauchschmerzen bereiten. Wir haben uns auf den Markt gefreut, doch angesichts der aktuellen Gegebenheiten fühlt sich eine Durchführung nicht richtig an“, so Metz und Meyer abschließend.