Die Vorbereitungen für die Verlegung des Rehbachs in den Haßlocher Wald sind angelaufen. Nachdem im Oktober und November Vermessungsarbeiten und Maßnahmen zum Natur- und Artenschutz (Nist- und Fledermauskästen wurden umgehängt, ein neues Laichgewässer angelegt und Bruthabitate für den Ziegenmelker geschaffen) durchgeführt wurden, läuft inzwischen der Freischlag für die neue Bachtrasse. Nach Mitteilung von Umweltdezernent Dieter Schuhmacher erfolgt der Holzeinschlag auf einer Länge von rund 3,5 Kilometern. Die Maßnahme wird von Ost nach West durchgeführt und erfolgt in Teilabschnitten.
Aufgrund der Arbeiten müssen Waldbesucher und Spaziergänger zeitweise mit Behinderungen und streckenweise mit Wegschäden rechnen. Hierfür bittet Revierleiter Armin Kupper vom Forstzweckverband Haßloch/Böhl-Iggelheim/Gommersheim um Verständnis. Betroffen ist derzeit der Bereich um den Walderlebnispfad sowie das Gebiet südlich des Vogelparks. Die schweren Maschinen hinterlassen natürlich ihre Spuren auf den Wegen, erklärt Armin Kupper. Deshalb werden die Wege derzeit mit Schotter aufgefüllt. Dieser Schotter wird später als Unterbau dienen, wenn die Wege nach erfolgter Arbeit wieder hergerichtet werden. Derzeit sorgen die aufgeschotterten Wege aber durchaus für Behinderungen, weshalb man Fußgänger und Radfahrer in den Bereichen bittet, mit entsprechender Vorsicht unterwegs zu sein oder gegebenenfalls dazu rät, andere Wege zu nutzen. Ferner weist der Forstzweckverband daraufhin, dass es zeitweise auch zu einzelnen Wegsperrungen kommen kann. Diese sind entsprechend gekennzeichnet und sollten beachtet werden.
Die derzeit laufenden Einschlagarbeiten im zweiten Trassenabschnitt werden voraussichtlich bis Januar andauern. Die komplette Trasse mit einer Länge von 3,5 Kilometern soll im Laufe des Frühjahrs 2018 freigeschlagen sein.
Wichtig zu wissen ist im Zusammenhang mit den vorbereitenden Maßnahmen zur Rehbachverlegung außerdem, dass der Holzeinschlag von rund 7 Hektar zur Freilegung der neuen Bachtrasse eine Teilmenge dessen ist, was jährlich eingeschlagen wird. Entgegen einiger Befürchtungen erfolgt durch die Trassenfreilegung also kein Kahlschlag des Haßlocher Waldes, beruhigt Umweltdezernent Dieter Schuhmacher. Darüber hinaus beginnt noch vor Ablauf des Jahres die Aufforstung Im Büschel im südöstlichen Teil von Haßloch (nicht unweit vom Holiday Park). Auf einer Fläche von 1,5 Hektar sollen hier in einem ersten Schritt verschiedene Laubhölzer gepflanzt werden. Rund 4.000 Pflanzen wurden nach Mitteilung von Hans-Jürgen Bub, Dipl. Ing. Landespflege bei der Gemeindeverwaltung, bereits bestellt. Darunter sind Laubhölzer wie Stieleiche (3000 Stück), Hainbuche (600 Stück), Winterlinde (300 Stück) und Speierling (100 Stück).
Derweil laufe auch der Verkauf des geschlagenen Holzes gut, erläutert Revierleiter Armin Kupper. Für das geschlagene und zu verkaufende Holz bestehen Lieferverträge. Das Holz wird zu etwa 50 Prozent als Palettenholz, zu 30 Prozent als Industrieholz und zu 20 Prozent als Bauholz verwendet.