Herr Kuras half unter anderem dabei, die sprachlichen Barrieren zwischen beiden Gemeinden zu überwinden. Bei Treffen oder Telefonaten fungierte er oftmals als Übersetzer. Herr Kuras selbst war nie in Haßloch zu Besuch, da seine Frau krankheitsbedingt nicht hätte mitreisen können und er bei Partnerschaftsreisen nach Haßloch daher lieber zuhause bei seiner Frau blieb. Bei Partnerschaftsbesuchen im polnischen Wolczyn war er hingegen stets dabei und konnte den Besuchern aus Haßloch viel über die Geschichte von Wolczyn erzählen. Durch seine Funktion als Übersetzer brachte er den Haßlochern außerdem ein paar polnische Worte und Sätze bei. Auch sonst stand er stets als hilfsbereiter Ansprechpartner zur Verfügung – beispielsweise half er bei der Realisierung einer Fotoausstellung im Rathaus anlässlich des 15-jährigen Partnerschaftsjubiläums und steuerte Bilder aus Wolczyn bei.
Jerzy Kuras wurde in Wolczyn (zu deutsch: Konstadt) geboren und ist somit Deutscher. Erst nach dem 2. Weltkrieg wurde Konstadt polnischer Verwaltung unterstellt, die dem Ort auch den Namen Wolczyn gab. Daher konnte Herr Kuras beide Sprachen fließend sprechen. Und nicht nur das – auch der russischen und tschechischen Sprache war er mächtig.
Partnerschaftsdezernent Tobias Meyer nahm an der Trauerzeremonie am 26. April in Wolczyn teil. Herr Kuras war ein wichtiger Stützpfeiler der Partnerschaft und habe diese durch sein Wirken mit Leben gefüllt. Dafür werden wir als Gemeinde ihm stets zu Dank verpflichtet sein. Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei seiner Familie, der unser tiefstes Mitgefühl gilt, so Meyer.