Seit 2011 rufen die Gemeindeverwaltung, die Gemeindewerke Haßloch sowie das Umweltforum zur Lokalen Agenda 21 in einem zweijährigen Rhythmus zur Beteiligung am Stromsparwettbewerb auf. Gesucht werden Haushalte, die die höchsten prozentualen Stromeinsparungen in dem jeweiligen Wettbewerbsjahr vorweisen können. Auf die Gewinner – gestaffelt nach Haushaltsgröße – warten Frei-Kilowattstunden, die im Folgejahr gutgeschrieben werden. Zur Verfügung gestellt werden die Frei-Kilowattstunden von den Gemeindewerken Haßloch, weshalb sich an dem Wettbewerb auch nur Kunden der GWH GmbH beteiligen konnten.
Die Sieger des Stromsparwettbewerbs 2017 wurden nun im Rahmen der jüngsten Sitzung des Feld-, Wald- und Umweltschutzausschusses gekürt. Umweltdezernent Dieter Schuhmacher, Alexander Müller von den Gemeindewerken, Jochen Gleich vom Umweltforum und der Umweltbeauftragte der Gemeinde, Michael Müller, gratulierten den Gewinnerinnen und Gewinnern zur erfolgreichen Teilnahme am Wettbewerb und überreichten ihnen unter Applaus der FWU-Mitglieder die Urkunden.
Die Gewinner im Überblick:
Platzierungen | 1-Personen-Haushalt | 2-Personen-Haushalt | ab 3-Personen-Haushalt |
Platz 1 | Harald Manchel | Rosemarie und Heinz Friedrich | Martina und Achim Zech |
Platz 2 | Bettina Singh | Clara und Oliver Becker | Margarete und Gerd Volkmer |
Platz 3 | Rudolf Anderle | Rüdiger Ackermann | - |
Die Gewinnerinnen und Gewinner konnten ihren Stromverbrauch im Wettbewerbsjahr 2017 im Vergleich zum vorangegangenen Jahr teilweise deutlich reduzieren. Von 4 teilnehmenden Haushalten wurden sogar Einsparungen zwischen ca. 20 und 30 % erreicht, was einige Wettbewerber selbst überraschte. Viele Teilnehmer achten inzwischen penibel darauf, dass Geräte im Standby-Modus bei Nichtgebrauch komplett abgeschaltet werden. Ohnehin wird darauf geachtet, dass Licht und sonstige elektrische Geräte nur bei tatsächlichem Bedarf eingeschaltet werden. Frau Ackermann erzählte im Nachgang der Preisverleihung, dass man auch Restwärme ausnutze, beispielsweise beim Bügeln. Darüber hinaus haben sie und ihr Mann die Zeitschaltuhren bei ihrer Teichpumpe und Gartenbewässerung abgeschafft und auf Handsteuerung umgestellt – das habe eine große Einsparung gebracht. Das Ehepaar Friedrich berichtet, dass sie in 2016 zahlreiche alte Haushaltsgeräte gegen besonders energiesparende Neugeräte ersetzt haben. Auch bei Familie Volkmer wurden zahlreiche Energiefresser, wie Fernseher, Gefriertruhe und Waschmaschine gegen energiesparende Neugeräte ausgetauscht. Rudolf Anderle sagte außerdem, dass er Wäsche inzwischen viel öfter auf der Leine trocknen lässt und den Trockner dementsprechend deutlich weniger benutzt. Clara Becker berichtete, dass sie sich nicht mehr so oft und lang die Haare föhnt und auch bei der Essenzubereitung achten sie und ihr Mann darauf, dass vorgekocht wird und somit nicht mehr täglich der Herd benutzt werden muss. Familie Zech stellte erfreut fest, dass allein durch die Ausrüstung (fast) aller Lampen im Haushalt mit LED-Leuchtmitteln eine Stromeinsparung von über 6 % erreicht wurde.
Die Maßnahmen der einzelnen Teilnehmer sind teilweise sehr unterschiedlich, haben aber alle zum Erfolg geführt – und das sei, was zählt, so Umweltdezernent Dieter Schuhmacher. Er beglückwünschte die Siegerinnen und Sieger zu ihrem Erfolg und ermutigte sie dazu, ihre Stromsparbemühungen auch in Zukunft fortzusetzen. Darüber hinaus machten Gemeinde, Gemeindewerke und das Umweltforum schon jetzt auf die nächste Auflage des Stromsparwettbewerbs aufmerksam, die es im Jahr 2019 geben wird.