Im südindischen Kerala haben sinnflutartige Regenfälle im August dieses Jahres zahlreiche Menschen in die Obdachlosigkeit getrieben. Starke Regenfälle in der Monsunzeit zwischen Juni und September ist man in dem Gebiet an der tropischen Malabar-Küste zwar gewohnt, doch die Regenfälle in diesem Jahr waren nach Zahlen der indischen Wetterbehörde so heftig wie seit Jahren nicht mehr. Mehr als eine Million Menschen mussten ihre Häuser verlassen und in Notunterkünften ausharren. Die Zahl der Todesopfer ist inzwischen auf über 375 gestiegen. Keralas Regierungschef sprach von einer Jahrhundertflut, die einen Schaden in Milliardenhöhe angerichtet hat.
Achamma Puthoor stammt gebürtig aus Kerala, wohnt aber seit vielen Jahren in Haßloch. Hier kennen sie viele Kinder und Eltern als inzwischen pensionierte Leiterin der Kindertagesstätte St. Elisabeth. Als sie von der Flutkatastrophe in ihrer Heimat hörte, ging ihr das nach eigener Aussage sehr zu Herzen. Daher war und ist es ihr ein Anliegen zu helfen, weshalb sie jetzt mit Unterstützung von Freunden und Bekannten einen Spendenaufruf gestartet hat. Es wurden Flyer gedruckt und über den saarländischen Verein „Hilfe für Indien“ ein Spendenkonto eingerichtet. Nun gehe es darum, die Aktion öffentlich zu machen, so Puthoor.
„Dabei helfen wir als Gemeinde im Rahmen unserer Möglichkeiten sehr gerne“, so der Erste Beigeordnete Tobias Meyer. Frau Puthoor war direkt zu Beginn mit ihrer Idee auf Herrn Meyer zugegangen, der ihr über eine Veröffentlichung im Bürgerblatt sowie auf der Facebookseite der Gemeinde die Möglichkeit bot, den Spendenaufruf entsprechend bekannt zu machen. Parallel dazu wird Frau Puthoor nun gemeinsam mit ihren Freundinnen und Unterstützerinnen Karin Kröhl und Lieselotte Seebald gezielt Flyer verteilen und auf die Situation in Kerala sowie den damit zusammenhängenden Spendenaufruf aufmerksam machen.
Darüber hinaus sind in einem weiteren Schritt Veranstaltungen und Aktionen geplant, um Spenden zu generieren. Beispielsweise wird Frau Puthoor am 13. Januar des kommenden Jahres im Anschluss an einen Gottesdienst in der Kirche St. Gallus indische Speisen zubereiten und verkaufen. Der Erlös soll den Menschen vor Ort zu Gute kommen. Ähnliche Aktionen sind auf dem Haßlocher Wochenmarkt geplant, ebenso sind kulturelle Benefizveranstaltungen denkbar.
Achamma
Puthoor und ihre Helfer sind dankbar für jeden Cent, mit dem der Spendenaufruf
unterstützt wird. Es ist vorgesehen, dass die Menschen vor Ort mit dem Geld die
notwendige Hilfe bekommen, um selbständig weiter leben können. Wer spenden möchte,
kann dies unter den Verwendungszweck „Flutopfer in Kerala/Indien“ an den Verein
Hilfe für Indien e.V., Kreissparkasse Saarpfalz, IBAN DE93 5945 0010 1011 0264
48, tun. Das Spendenkonto ist zweckgebunden. Das Geld fließt ausschließlich in
das durch den Monsun geplagte Kerala. Frau Puthoor wird in regelmäßigen
Abständen über die Verwendung der Spenden berichten.
Anhand
einer Karte erklärt Achamma Puthoor dem Ersten Beigeordneten Tobias Meyer sowie
ihren Mithelferinnen, welche Gebiete von dem Monsun besonders stark betroffen
sind.