Wanderausstellung Architekturpreis Energie in Hassloch
„Unser Ziel ist es, unseren Bürgern die Vorteile des Klimaschutzes für Sie und ihre Mitmenschen näherzubringen. Dabei achten wir immer auf Praxisnähe und Umsetzbarkeit. Wir versuchen auf die Haßlocher und ihre unterschiedlichen Lebenssituationen einzugehen und bieten Ihnen daher verschiedene Möglichkeiten sich zu informieren“, berichtet Dieter Schuhmacher, Umweltdezernent der Gemeinde Haßloch. Die Energie- und Klimaschutzmesse, die dieses Jahr wieder stattfinden wird, die Aktionen zur Kampagne Haßloch spart Strom oder der Bereich "Klima & Energie" auf der Internetseite der Gemeinde sind hierfür Beispiele.
Da
sich viele Menschen beim Neubau oder bei der Sanierung ihres Hauses dafür
interessieren, über den
gesetzlich geforderten Standard hinaus etwas für den Klimaschutz zu leisten,
holt die Gemeindeverwaltung
die Wanderausstellung Architekturpreis Energie nach Haßloch. Zur Ausstellungseröffnung
am 5. April um 18 Uhr sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Perspektiven:
Architekturpreis Energie Der
Architekturpreis Energie wurde ausgelobt, um sich dem Thema Ressourcenschonung
und Nachhaltigkeit
zu widmen und damit Beispielhaftes in die Öffentlichkeit zu bringen.
Der Architekturpreis Energie war von der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, unterstützt durch das Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz, erstmals 2013 mit dem Ziel vergeben worden, Perspektiven für eine klimaschonende Architektur aufzuzeigen. Die vorgestellten Bauten sollen zur Nachahmung anregen, Lust machen auf Baukultur für das 21. Jahrhundert. Der versteht sich als Baustein der Initiative Baukultur Rheinland-Pfalz. „Vor dem Hintergrund zunehmender Umweltverantwortung und steigender Energiekosten sind Energieeffizienz und Nachhaltigkeit heute unverzichtbare Merkmale zukunftsfähiger Architektur geworden“, sagte Gerold Reker, Präsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, als es um die Ausschreibung des ersten Architekturpreises Energie in Rheinland-Pfalz ging. Allerdings räumte er auch ein, dass energieeffizientes und nachhaltiges Planen und Bauen an alle Beteiligten hohe Anforderungen stellt - von der Planung bis zur Bewirtschaftung. „Es geht um mehr als ein paar Zentimeter Dämmstärke oder eine Photovoltaikanlage auf dem Dach - Nachhaltigkeit lässt sich nicht einfach applizieren. Es gilt, vom energieeffizienten Einzelgebäude zum nachhaltigen Quartier zu kommen oder weiter zur Stadt - und dies, ohne regionale Bautraditionen und gewachsene Stadtbilder zu opfern. So leicht und selbstverständlich das klingt, so anspruchsvoll ist die Aufgabe“, so Reker weiter.
Auf der Suche nach Energieeffizienz
Worum ging es bei diesem Preis? Natürlich darum, Herausragendes im jetzt schon Möglichen vorzustellen. Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner in Rheinland-Pfalz haben in den vergangenen Jahren bemerkenswerte Lösungen beim energieeffizienten Bauenentwickelt.
Der
Architekturpreis Energie zeichnete realisierte Neubauten und sanierte Gebäude
aus, diearchitektonische
und energetische Qualität vorbildlich vereinen. Dabei sollten nach dem Willen
der Auslober
die Preisträger nicht nur in energetischer Hinsicht Maßstäbe setzen. Die
preisgekrönten Projekte
sollten gleichzeitig gut gestaltet, wirtschaftlich, funktional ausgereift und
ökologisch sinnvoll sein.
Bei all diesen Anforderungen war eines nicht entscheidend: die Größe. Ob
kleines Wohnhaus oder
großer Hochschulbau: Es ging einzig um die Qualität der Lösung. Insgesamt
haben sich Architekten mit 29 Projekten beworben. 14 von ihnen hat die Jury
unter Vorsitz von
Daniela Sachs-Rollmann für die Ausstellung ausgewählt. Dieser Jury haben neben
der Vorsitzenden
außerdem Dr.-Ing. Dirk Gust für das Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Rheinland-Pfalz, Dr.- Ing. Thomas Lechner vom Institut für Nachhaltiges Bauen
und Gestalten,
Kaiserslautern, Horst Schettler-Köhler - Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und
Raumforschung (BBSR),
der Architekt und Innenarchitekt Jürgen Hill, Mitglied des Vorstandes der
Architektenkammer Rheinland-Pfalz
und die Journalistin Katrin Vetters, Schlangenbad angehört.
Die Jury bei der Arbeit. Foto: Architektenkammer Rheinland-Pfalz / Birgit Maack, Mainz
Die Preisträger
Mit dem Architekturpreis Energie 2013 gleichrangig ausgezeichnet wurden die zweizügige Grundschule mit Mehrzweckhalle in Trier-Tarforst und das +Energiehaus in Kasel bei Trier (siehe Foto unten).
Einer der beiden Architekturpreise: das +Energiehaus in Kasel. Foto: Stein Hemmes Wirtz
Architekten
Neben den beiden Preisen gingen zwei Auszeichnungen nach Mainz und Worms sowie zwei Anerkennungen nach Farschweiler und Schillingen. Eine der beiden Auszeichnungen erhielt der Neubau des Instituts für Anthropologie der Universität Mainz. Mit der zweiten Auszeichnung das Hofhaus – Wohnhaus mit Architekturbüro in Worms-Herrnsheim bedacht. Die Anerkennungen erhielten ein +Energiehaus und ein Einfamilienhaus mit Garage. Acht weitere bemerkenswerte Gebäude versammelt die Ausstellung. In den folgenden Ausgaben des Amtsblatts und hier auf der Homepage stellen wir Ihnen einige der Projekte im Detail vor, die in der Ausstellung zu sehen sind: Das +Energiehaus in Kasel, das Hofhaus in Worms-Herrnsheim und das Fachwerkhaus in Neustadt an der Weinstraße.
Quelle/Text: Johannes Heberle, Klimaschutzmanager Gemeinde Haßloch
ERGÄNZENDE ARTIKEL
(DIE DREITEILIGE REIHE ISt 2016 IN KW 14/15/16 ERSCHiENEN):
RÜCKSCHAU/BERICHT AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG
TEIL 1 Architekturpreis Energie im Detail: das +Energiehaus in Kasel ZUM ARTIKEL
TEIL 2 Architekturpreis Energie im Detail: das Hofhaus in Worms-Herrnsheim ZUM ARTIKEL
TEIL 3 Architekturpreis Energie im Detail: das Fachwerkhaus in Neustadt ZUM ARTIKEL